Freie Wähler besichtigen Öfinger Kuhstall

Bad Dürrheim-Öfingen – Einen Kuhstall in dieser Größe und mit solch moderner Technik hatten die Freien Wähler Bad Dürrheim bis dato noch nicht gesehen. Landwirt Jens Ott aus Öfingen, der selbst für die Wählervereinigung kandidiert, hatte jüngst seine Mit-Kandidaten eingeladen, um ihnen seinen neuen Stall im höchstgelegenen Bad Dürrheimer Ortsteil zu zeigen und ihnen die Bedürfnisse der Landwirte zu erläutern.

Ein aktuelles, kürzlich stark diskutiertes Thema, rückte den Freien Wählern vom Hof aus ins Blickfeld: die Windräder auf Ippinger Gemarkung und der Osterberg. Für diesen Bereich gab der Gemeinderat Mitte März seine Zustimmung zur Ausweisung einer Fläche für drei Windkraftanlagen – entgegen der Empfehlung des Öfinger Ortschaftsrats. Auch Jens Ott hatte sich zunächst gegen die weiteren Windräder ausgesprochen. Grundsätzlich ist Jens Ott nicht gegen Windkraftanlagen. Einzig über die Standortwahl auf dem Osterberg ist er eher unglücklich. Die Entscheidung, ob die Windkraftanlagen schlussendlich gebaut werden oder nicht, obliegt dem Regionalverband.

Den Grund, weshalb Jens Ott einen derart modernen Rinderstall am Öfinger Ortsrand gebaut hat, erläuterte der Landwirt seinen Besuchern: Am früheren Standort in der Ortsmitte, hatten Jens Ott, sein Bruder und sein Onkel 70 Rinder. Dies seien zu wenige gewesen, um die Familien zu ernähren. Eine Expansionsmöglichkeit war nicht gegeben, so dass sich die Manger Ott GbR für einen Neubau nahe der Ippinger Gemarkung entschied.

Rund 210 Rinder leben auf dem seit 2012 Stück für Stück neu gebauten Areal. Die Versorgung der Tiere wird in vielen Bereichen voll automatisiert vorgenommen: So schafften die Landwirte vor zwei Jahren eine automatische Fütterungsanlage an. Der maschinell befüllte Futterwagen fährt selbstständig die Stallungen ab und versorgt die Rinder. Auch das Melken übernimmt ein Roboter. Die Gülle wird automatisch entsorgt und landet auf direktem Weg in der hofeigenen Biogasanlage. Diese gehört zum ausgeklügelten Energiekonzept der Manger Ott GbR. Zusammen mit der Photovoltaikanlage erzeugt sie eine Überproduktion von umweltfreundlichem Strom, der wiederum ins Netz eingespeist wird.

Der Fraktionsvorsitzende Klaus Götz bedankte sich für den Einblick in den Betrieb und lobte die Anstrengungen, die Jens Ott zum Wohle der Umwelt und des Klimas unternimmt.

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Jens Ott (links) führt die Freien Wähler (von links: Susanna Schmidt, Xenia Götz, Günter Tschida, Steffen Troppmann, Klaus Götz, Walter Klumpp, Jürgen Rauch, Sebastian Rauch und Corinna Maier) durch seinen Kuhstall in Öfingen. Bild: Ott

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